Tantrisch-heilerische Körperarbeit, Sexwork oder Prostitution, geht das alles zusammen?

Lust ohne Wolllust;

Wolllust ohne Lust;

die Lust so stark werden lassen,

dass man alle Wolllust verliert;

Lust: Glück; Wollust:

Unglück; Wolllust ohne Lust:

führt zu Erstarrung;

Lust ohne Wolllust:

Freiheit, die ansteckt, auch den Wolllüstigen… 😉

 

Manfred Hofmann

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Tantrische Körperarbeit oder BodySoulSexarbeit

 

Selten produziert ein Job so viele Vorstellungen, Fantasien und Projektionen, wie dieser. In vielen davon wird Tantrische Arbeit mit Sex oder Prostitution gleich gesetzt und viele Vorurteile sitzen tief, lassen sich nicht so einfach überzeugen. Ich bin schon des öfteren damit konfrontiert worden und möchte diesen Rahmen nutzen um meinen Standpunkt (der durchaus flexibel sein kann ) darzulegen.

Mein Angebot richtet sich an Frauen und Männer jeglichen Alters, die auf der Suche nach tiefer Berührbarkeit sind oder ihre ganz eigenen sexuellen Ausdrucks- und Empfindungsmöglichkeiten erforschen und erleben möchten.

 

Körperliche Nähe, so wie ich sie anbiete, kann von bloßer anteilnehmender  Anwesenheit und Nähe, über stilles Umarmen, Halten, sinnliche oder physische Ganzkörpermassage oder Hängebondage selbst hin bis zu gewünschten Schlägen alles beinhalten.

Ich liebe es z.B. innigst, einfach nur den Körper in irgendeiner Form zu halten, zu dehnen und zu strecken und gemeinsam tief zu atmen. Anzuregen, selbst tiefer zu atmen und dem Leben zu vertrauen. Geborgenheit geben bis tief in frühkindliches Empfinden hinein…

 

Genauso liebe ich es, jemanden, der es von Herzen wünscht den Hintern rhytmisch und leidenschaftlich zu versohlen, oder ihn shibaritechnisch eingeschnürt von der Decke baumeln zu lassen…

 

Manchmal ist es besser, kleine Schritte zu gehen, um einen Zugang zur eigenen Körperlichkeit zu bekommen, manchmal möchten sich große, wilde Sehnsüchte erfüllen..

 

Wichtig ist dabei immer zu erfragen und zu erspüren, wie der/die  Empfangende sich am wohlsten oder am sichersten fühlt.

Auch zeige ich Paaren oder einzelnen Personen, wie sich sich gegenseitig liebevoll massieren und berühren können.

 

Berührung als Kunst

 

Berührung ist für mich eine Kunst, zumindest so zu berühren, das in Berührung tiefes Ankommen und Erfüllung passieren kann.

 

Leider haben wir diese Kunst zumeist weder in der Schule, noch bei den Eltern gelernt oder in irgend einer Weise auf unserem Lebensweg mitbekommen.

Im Gegenteil, wenn wir anfangen, damit zu experimentieren, werden wir oft schräg beäugt.

Nach meinen Workshops“Lingam (de) light“ und „Yoni (de) light“, wird so ziemlich jedesmal seufzend bemerkt, „warum lernen wir das nicht auf so schöne, witzige, einfache und spielerische Weise gleich in der Schule? Was hätte ich mir für Verirrungen ersparen können!!!“

 

Wie gerne würde ich diese Forschungs-Arbeit auch an und in Schulen weiter geben!! Falls ein Lehrer das hier liest und den Mut hat, das in seinen Unterricht zu holen, ich bin für jede „Schand“tat bereit

 

Ich komme aus Dresden und in den „neuen“ Bundesländern wurde zwar nicht gerade die Kunst Berührung gelehrt, aber sie war auch nicht gleich mit dem großen, sexuellem Makel behaftet. Berührung, Sex und Körperlichkeit waren natürlich und notwendig, allerdings oft recht nüchtern und unwissend.

Ich musste mich erst daran gewöhnen, das Tantra hier in Bayern viel stärker mit purer Sexualität gleichgesetzt wird.

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Nun kann ich auch nicht sagen, das Tantra das nicht ist, es ist genauso einseitig wie zu bewerten, daß es das ist. Da Tantra nichts ausschließt, bezieht es natürlich Sexualität und Sinnlichkeit in jeglicher Form mit ein, ja sogar bis hin zur wilden Geilheit oder BDSM.

 

Und doch ist es viel mehr. Es geht um das Bewußtsein mit diesen Energien und Möglichkeiten umzugehen, lernen sie zu kontrollieren, um sich ganz der Liebe, dem Partner, dem göttlichen oder wie jeder es nennen mag, hinzugeben

 

Aber das ist ein längerer Weg und das geht wiederum nur mit purer Körperwahrnehmung und einiger Übung. Somit ist tantrische Körperarbeit auch immer eine tiefe Wahrnehmungsübung, je nachdem was derjenige, der sie empfängt damit anstellen will.

 

Ziel der gemeinsamen Arbeit ist neben dem Genuß und der Sinnlichkeit auch die Öffnung der Gefühlsebene, volle Körperlebendigkeit und die Ausdehnung der sexuellen Energie in den ganzen Körper, nicht die kurze Triebabfuhr.

 

Genauso wenig ist ein Orgasmus das Ziel, auch wenn es von vielen Gästen erst einmal so angestrebt wird (da nie anders erfahren). Er ist Teil davon, auch Tiefenbegleiter und transformtorische Unterstützung, nicht aber alleiniges Ziel. (Ich gehöre nicht zu den Tantramasseurinnen, die den Orgasmus negieren. Ich finde, die Bereitschaft, Sexualität ohne Orgasmus genießen zu wollen sollte vom Empfangenden selbst kommen)

 

Der Körper speichert so genannte unausgelebte negative Emotionen in den Zellen, wird dabei hart, taub und gefühllos. Die Gefühle sind abgespalten, also ist sich meist niemand ihres verborgenen Da-seins und Wirkens bewußt.

Sie sind nicht wahrnehmbar, außer in körperlichen Verhärtungen oder im Nicht-fühlen. Oft aber sind sie reine Gewohnheit.

 

Fast jeder kennt das Gefühl des steifen Nackens, aber ich bin immer wieder erstaunt, wie viel steife, feste Körper ich auf meiner Matte liegen habe. Muskeln hart und undurchdringlich, kaum eine Möglichkeit Beine und Arme „abzugeben“, loszulassen, von jemandem anderes bewegen zu lassen.

 

Vorwiegend Männer übrigens, da funktioniert der Verdrängungs-Speicher- Mechanismus noch besser, da Frauen wenigstens ein paar Gefühlswelten ausleben dürfen, könne

 

Nähe, Schmerz, Wahrnehmung

 

Bei liebevollen Berührungen steigen diese an die Oberfläche, können schmelzen. Nähe löst tiefe Gefühle aus.

(Fast jeder noch so starke und beeindruckende Mann schluckt z.B. tief, wenn er zärtlich und liebevoll am Kopf oder im Gesicht berührt und gehalten wird.)

 

Die meisten Probleme, die in Beziehungen bestehen, sind fast immer gestrickt aus alten, tiefen, oft verdrängten oder verlorenen Emotionen. Wenn wir bereit sind, dafür Verantwortung zu übernehmen, kann tiefe, liebevolle Berührung eine gute Unterstützung sein um erstarrte Gefühle wieder ins Fließen zu bringen und verdrängtes Lustempfinden wieder neu zu entdecken.

 

Ich berühre sexuell absichtslos. Sinnlich und Lust-voll, so wie das Leben und die Gefühle voll Sinnen und Lust sind, und doch nicht mit der Haltung allein erregen oder gar „befriedigen“ zu wollen. „Befriedigen“ ist mir sogar ein sehr unangenehmes Wort dafür, „erfüllen“ finde ich viel treffender…

 

Manchmal lasse ich mich intuitiv unterstützen von der Existenz in Form von energetischen Heilmöglichkeiten, manchmal bin ich einfach nur mit meiner ganzen Präsens da.

Meine Berührungen bieten bei Offenheit dafür erforschenden Raum für Fragen, z.B.

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  • Spüre ich überhaupt etwas?
  • Wie tief spüre ich, wie sehr kann ich mich eigentlich berühren lassen?
  • Bin ich fähig, Gefühle wahrzunehmen?
  • Wo in meinem Körper sind sie spürbar?
  • Bin ich überhaupt fähig dran zu bleiben oder schweife ich in Gedanken oder Fantasien ab?
  • Bin ich im Kopf ganz wo anders, wenn ich berührt werde, und wie wirkt sich das auf meine Empfindungsfähigkeit aus?
  • Verwechsle ich anfassen und berühren? (siehe meinen Artikel dazu)
  • Wie tief atme ich eigentlich?
  • Will ich immer noch mehr, als ich gerade bekomme, kann ich das, was ich bekomme überhaupt wahrnehmen, genießen und wertschätzen?
  • Wo ist die Quelle meiner Lust?

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In unserer christlich geprägten Kultur dominieren oft zwei unentspannte Pole der Sexualität. Zum einen ein nebulöser, unterdrückter, negierter, sündiger Anteil und im Gegenzug dazu übertriebene Geilheit, Medienaufgemotzte, pornographierte Immerbereitschaft und Funktionsdruck…

Beides hat für mich nicht gerade viel mit natürlicher, würdevoller Sexualität und liebevollen Bezug zum eigenen Körper zu tun.

 

Selbst durch einen langen Heilprozess gegangen ist mir ein solcher Bezug aber ein großes Anliegen.Was für eine Power kann dahinter sein, was für Möglichkeiten!!!

 

Tantra als gelebte Philosophie würdigt Sexualität als (einen von vielen) direkten Wegen zu Gott  und den Körper als Tempel der Seele, im Gleichgewicht zwischen Fühlen, Denken, Handeln und Sein.

 

Und natürlich der Freude am Sein, juppieee…

 

Die Bandbreite der Motivation, tantrische Körperarbeit in Anspruch zu nehmen, reicht von einfach-genießen-wollen, über das Gefühl, „da muß doch noch mehr sein“, Einsamkeit und wenig Möglichkeiten transformieren zu wollen bis hinzum Erforschenund Heilen verschiedenster Krankheiten und Verspannungen und bei Frauen auch oft Mißbrauchserfahrungen.

 

Heilerische Körperarbeit, Sexwork oder Prostitution?

 

Manchmal schwingt auch ein Vorwurf von Scheinheiligkeit mit und wir sollten doch zu dem stehen, was  wir sind und uns auch als Prostituierte bezeichnen.

Immer wieder werde ich konfrontiert mit dem Vorwurf von Prostitution, besonders in der Sexualbegleitung.

 

Sowohl gesetzlich, als auch in den Köpfen vieler Menschen wird zwischen tantrischer Körperarbeit, Sexwork und dem negativ belegten Wort Prostitution kaum ein Unterschied gemacht. Ich bin manchmal schon ganz schön genervt von den Auseinandersetzungen über die Frage, ob ich nun eine Prostituierte bin oder nicht:

 

Ja, ich bins!!!!

 

Und doch wieder so nicht….

Ich mag das Wort Sexworker viel lieber!!! oder noch viiiiel schöner BodySoulSexworkerin, das entspricht dem ehesten, wie ich mit meinen Gästen fühle, verbunden mit dem ganzen Wesen.

 

Ich gehöre nicht zu den Tantrikern, die auf normale Prostituierte herab schauen und sich heiliger fühlen. Seit der Gründung des „Berfufsverbands für erotische und sexuelle Dienstleitungen“ 2013 bin ich mit anderen Sexworkern verbunden. Auch Frauen Männer und Transexuelle, die Geschlechtsverkehroder andere Variantenanbieten, Eskort, Dominas, SexualbegleiterInnen und allen, die in in irgend einer Form im sexuellen Gewerbe arbeiten.

 

Ich habe soooo viel tolle Leute kennen gelernt, die mit Herz und Seele arbeiten und bin schon lange nicht mehr dazu geneigt, mich darüber zu erheben. Im Gegenteil, es hat mich neugierig gemacht, auch mein Spektrum auf meine ganz eigene Art zu erweitern.

 

Leider aber impliziert das Wort Prostitution (angeheizt von Medien, die mit falschen Zahlen jonglieren, Alice Schwarzers „dämliche“ Propaganda und die verdrehte Einstellung zu Körper und Sex in der katholischen Kirche) in den Köpfen der Menschenziemlich viele negative Bilder. Arme Zwangsprostituierte die von bösen Zuhältern (Menschenhandel) ausgebeutet werden oder geile, schmuddelige, geldgierige, obsöhne Nutten unter Drogen, denen alles egal ist…

 

Das alles gibts, keine Frage… aber nicht in dem Ausmaß wie dargestellt.

Die Zahlen, die immer wieder genannt werden sind weit überzogen und manipuliert, es sind keine realen Darstellungen.

Eine unklare Vermischung mit dem Thema Menschenhandel tut sein übrigstes…

Tatsächlich arbeiten die meisten Prostituierten freiwillig, wenn auch nicht immer leidenschaftlich gern in ihrem Beruf

…Und es gibt eben auch immer die feinen Huren, die mit Herz, die ihre Arbeit mit Freunde tun, die Männer mögen und die selbst einen gesunden Zugang zu ihrer eigenen Sexualität und auch zu ihren Grenzen haben.

 

Es gilt zu differenzieren und ich würde mir wünschen, das mit dem Wort Sexwork dem Bereich mehr Würde und Achtung entgegen gebracht wird.

 

Denn ich glaube, mit dieser Würde und Achtung würde sich auch die Selbstwahrnehumg und Fremdwahrnehmung der Frauen verändern, die mehr aus Geldmangel im Gewerbe arbeiten und ihnen die Möglichkeit geben, sich anders zu präsentieren.

 

Prinzipiell kann es mir egal sein, wie meine Arbeit benannt wird und was einige Menschen über dieses Thema denken, ich liebe meine Arbeit, meine Gäste lieben sie auch, ich habe da keine moralischen Bedenken und ich stehe mit meinem ganzen Herzen und meinem Körper zu dieser Form achtsamer, und ja auch käuflicher Berührung.

Was täte denn unsere oberflächliche, schnelllebige und beziehungsarme Gesellschaft ohne die Möglichkeit käuflicher Sexualität?

 

Ich glaube, dass Prostitution zu den lebensnotwendigen Dienstleistungen gehört, weil sie in gewisser Weise viel Gewalt, Machtmissbrauch oder Depression vermindert. Wir sind alle fühlende Wesen und brauchen Berührung und Sexualität…

Berührung ist Seelen-Nahrung

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Interessannter indianischer Gedanke:

Wie die Lehrer sagten, gibt es nur eines, das allen Menschen gleichermaßen eigen ist – das ist ihre EINSAMKEIT. Keine zwei Personen auf der Oberfläche dieser Erde sind sich in irgendetwas gleich, außer in ihrer Einsamkeit. Das ist die Ursache für unser Wachstum, aber es ist auch die Ursache für unsere Kriege. Liebe, Hass, Neid und Großzügigkeit sind alle in unserer Einsamkeit verwurzelt, dem Wunsch, gebraucht und geliebt zu werden.
Der einzige Weg, unsere Einsamkeit zu überwinden, ist das BERÜHREN.
Nur auf diesem Wege können wir lernen, ganze Wesen zu sein.
Gott ist eine Gegenwart dieses Ganzen.

~Hyemeyohsts Storm, Cheyenne~

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